Berühmte Verstorbene
Der St. Rochusfriedhof erzählt die Nürnberger Stadtgeschichte durch 5 Jahrhunderte. Zunächst für die Lorenzer Stadtseite, dann für ganz Nürnberg, gibt es auf dem St. Rochusfriedhof die Grabstätten von berühmten und heute manchmal unbekannten Bürgern und ihren Familien. Von Behaim über Pachelbel bis Vischer zeigen die Gräber ein reichhaltiges soziales, künstlerisches Leben Nürnbergs auf.
Peter Vischer der Ältere
Erzgießer
war ein deutscher Bildhauer und Rotschmied aus der Nürnberger Erzgießer- und Künstlerfamilie Vischer. Zahlreiche Grabplatten, unter anderem in Bamberg, Krakau und Lübeck, sowie die großformatigen Bronzefiguren von Artus und Theoderich am Grabmal Kaiser Maximilians I. (1512/13) in der Innsbrucker Hofkirche zeugen von seiner Kunst. Als Hauptwerk der Vischer Werkstatt und bedeutendes Zeugnis deutscher Renaissanceplastik gilt das Sebaldusgrab im Ostchor von St. Sebald in Nürnberg (1508/19).
Grabnummer: Rochus 90
Johann Pachelbel
Komponist
war ein deutscher Organist und Komponist des Barock. Eisenach, Erfurt, Stuttgart und Gotha waren wichtige Stationen in seinem Leben, bevor er 1695 als Organist nach St. Sebald in Nürnberg kam. Mit seinen fugierten Choralbearbeitungen kreierte er einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil. Besondere Popularität erlangte sein Kanon in D.
Grabnummer: Rochus 308
Salomon Schweigger
Prediger, kaiserl. Gesandter, Verfasser der ersten dt. Koranübersetzung
war ein evangelischer Pfarrer und Orientreisender. 1605 wurde er vom Rat der Stadt Nürnberg an die Frauenkirche berufen. Er veröffentlichte 1608 die „Newe Reyßbeschreibung auß Teutschland nach Constantinopel“, die ihn bekannt machte. 1616 erschien seine Koranübersetzung in Nürnberg, als erste deutschsprachige Version überhaupt.
Grabnummer: Rochus 1341
Elisabeth Krauß
geb.: Streit – Stifterin, „Mutter der Armen und Waisen“ genannt
war eine einfache Dienstmagd, bis sie 1598 ihren letzten Dienstherrn, den Nürnberger Händler Konrad Krauß heiratete. Diesen überlebte sie um sieben Jahre. Von ihrem Erbe gründete sie mehrere Stiftungen, die bis heute bestehen.
Grabnummer: Rochus 1274
Friedrich Staedtler
„Bleiweißstiftmacher“, Bleistiftmacher aus Nürnberg
war ein Kaufmann, Erfinder und erster namentlich bekannter deutscher Bleistiftmacher. Seit Anfang der 1660ger Jahre produzierte und verkaufte er, gegen das ausdrückliche Verbot des Nürnberger Rats, holzgefasste Bleistifte aus Grafit („schwartz Bleyweiß“). Nachdem ihm noch 1661 das Nürnberger Bürgerrecht verwehrt geblieben war, erteilte der Rat der Stadt dies 1675 in Anerkennung seines wirtschaftlichen Erfolges. Bis zu seinem Tod führte er die Berufsbezeichnung „Bleiweißschmelzer und Steftmacher“.
Grabnummer: Rochus Neue 181
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